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Provinz Gelderland

Organisation Provinz Gelderland

Die Provinz Gelderland übernimmt für den Bereichen Verkehr und Transport eine Reihe verschiedener Aufgaben: die Entwickung der Verkehrspolitik und -strategie (Beleidsontwikkeling), die Straßenpflege und -erhaltung (Beheer en Onderhoud Wegen) sowie die Ausführung von Straßen(aus-)baumaßnahmen (Uitvoeren van Werken). Für diese unterschiedlichen Aufgaben sind eigens zuständige Teams eingerichtet worden. Die Arbeitsprozesse in der Provincie Gelderland orientieren sich am Asset Management und wurden entsprechend des "Plan-Do-Check-Act"-Zyklus organisiert. Große Unterhaltungsmaßnahmen werden dabei anhand einer Systematik bearbeitet, bei der jährlich eine Reihe von Teilprojekten in die Umsetzung genommen werden.

Die Abteilung Uitvoeren Werken

Die Abteilung Uitvoeren Werken ist für die Realisierung und Ausschreibung von Projekten im Rahmen des Mobilitätsangebots in der Provinz Gelderland und der Bodensanierung zuständig. Dabei handelt es sich um den Bau neuer Straßen, umfangreiche Unterhaltungsarbeiten und die Erneuerung des Provinzialstraßennetzes, das 1200 km Straßen und Fahrradwege und die entsprechenden Ingenieurbauten umfasst. Darüber hinaus realisiert diese Abteilung Projekte aus anderen Handlungsfeldern wie etwa Wilddurchlässe und Grünbrücken. Die Aufgaben umfassen außerdem die Durchführung des öffentlichen Verkehrs und die dazu gehörenden Infrastruktureinrichtungen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Ausschreibung und Verwaltung von Konzessionen für den öffentlichen Verkehr, P+R-Anlagen, Bahnhöfe und Busfahrbahnen handeln. Neben der Durchführung dieser Arbeiten befasst sich die Abteilung mit Projekten im Bereich des Mobilitätsmanagements und der Information und Fortbildung im Bereich der Verkehrssicherheit.

Die Abteilung Beheer en Onderhoud Wegen

Die Provinz gewährleistet, dass die Verkehrsteilnehmer die Straßen gut und sicher befahren können. Aus gesetzlicher Sicht werden keine speziellen Qualitätsanforderungen an Straßen gestellt. Ein Verkehrsteilnehmer darf sich darauf verlassen, dass eine öffentliche Straße gut unterhalten wird und dass bei normaler Nutzung keine Schäden entstehen können. Bei der Verwaltung und Unterhaltung werden selbstverständlich andere Ziele berücksichtigt, wie etwa eine Verbesserung der Verkehrssicherheit, der Erreichbarkeit und der Umwelt (z.B. Lärmbelästigung, Lichtemission, Luftreinhaltung und Gewässergüte).

Die Straßenverwaltung befasst sich insbesondere mit den juristischen Aspekten im Zusammenhang mit der Verantwortung des Straßenbetreibers, den Einrichtungsanforderungen für öffentliche Straßen und dem Eigentum der Provinz. Die Erteilung von Genehmigungen nach der Gelderländer Straßenverordnung fällt unter die Zuständigkeit der zentralen Abteilung „Vergunningverlening”. Empfehlungen in Bezug auf Befreiungsgenehmigungen und Vollzug erfolgen in den Distrikten.

Die Provinzialstraßenverwaltung endet nicht an den Grenzen des eigenen Verwaltungsgebiets. Die Provinz arbeitet gemeinsam mit anderen Straßenbetreibern, Kommunen und Rijkswaterstaat an Einrichtungen, die einen besseren Verkehrsfluss gewährleisten und eine Beeinträchtigung der Umgebung begrenzen. Diese Tätigkeiten werden oftmals als dynamisches Verkehrsmanagement (DVM) bezeichnet. Arbeitsgemeinschaften werden beispielsweise im Rahmen der so genannten „Beter Bereikbaar-projecten” auf Projektbasis eingerichtet. Darüber hinaus wird in eine optimale Abstimmung der Beteiligten bei Arbeiten am Straßennetz und bei Störfällen investiert, und zwar unter dem gemeinsamen Nenner Inframanagement und Störfall-Management (IM).

Zudem wird die Befahrbarkeit der Straßen im Winter gewährleistet, indem bei voraussichtlicher Glätte für das gesamte Provinzialstraßennetz Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.

Damit sämtliche Aufgaben ordnungsgemäß durchgeführt werden können, müssen die Entwicklungen und Trends auf dem Gebiet der Verwaltung und Unterhaltung von Straßen verfolgt werden und in innovativer Form in einsatzbereite Lösungen umgesetzt werden. Zu diesem Zweck werden verschiedene Dateien aus den Bereichen Straßeninfrastruktur, Immobilien und Eigentum der Provinz unterhalten. Darüber hinaus werden ebenfalls Vermessungen zur Unterstützung der Tätigkeiten der Abteilungen Beheer en Onderhoud Wegen und Uitvoering Werken durchgeführt.

Inframanagement:

Das niederländische und somit auch das Gelderländer Straßennetz gilt als ein selbstregulierendes System. Infolge der Tatsache, dass sein Auslastungsgrad ständig zunimmt, erhöht sich auch die Instabilität dieses Systems. Der strukturelle Kapazitätsausbau kann die wachsende Nachfrage trotz der Bemühungen um die Herbeiführung einer Trendwende beim Modal Split nicht decken.

Eine mögliche Lösung für die kurzfristige Aufrechterhaltung des Verkehrsflussniveaus ist die Intensivierung und Professionalisierung von Verkehrs- und Inframanagement. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Strecken des Straßennetzes, auf denen die Probleme auftreten. Die gemeinsamen Straßenbetreiber agieren hier in zunehmendem Maße als Netzwerkmanager.

Bei der Ausgestaltung des oben genannten gemeinsamen Netzwerkmanagements lässt sich in letzter Zeit feststellen, dass die gemeinsamen Straßenbetreiber neben der Bereitstellung von Einrichtungen (Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Unterhaltungszustands der Straßen) auch serviceorientiert (Gewährleistung eines guten Verkehrsflusses) handeln.

Das Inframanagement zielt auf eine Maximierung der Verfügbarkeit des Straßennetzes und die Beseitigung struktureller Defizite in der Infrastruktur ab. Darüber hinaus wird das Inframanagement dazu genutzt, Verkehrsbehinderungen in enger Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Straßenbetreibern abzubauen und somit den Verkehrsfluss zu fördern. Die Abstimmung mit den anderen Straßenbetreibern ist in diesem Zusammenhang eine Kernaufgabe.